Angekommen holte mich Kerstin vom Flughafen ab und hatte die Übernachtung klar gemacht. Das B&B Vista Los Volcanos hatte sie telefonisch storniert und dafür ein näheres Hotel gebucht. Im Hotel angekommen holten wir uns Pommes und Bier zum Einklang. Am nächsten Morgen nach einem leckeren Frühstück machten wir uns auf den Weg über Limon nach Puerto Viejo. Die Reise führte uns durch verregnete, aber wunderschön grüne Regenwälder und Bergstrassen. An einem Fluss Rio Sucio hielten wir einmal an um Bilder zu machen.
Gegen Mittag kamen wir in Puerto Viejo an und suchten uns ein ruhiges Plätzchen hinterhalb aus. Die Coco Loco Lodge wurde es dann. Wir bezogen ein freistehendes Bungalow mit eigener Terrasse und Hängematte.
Am Nachmittag legten wir uns an den Strand, nur leider wenig Sonne und wilde Hunde die miteinander spielten/kämpften und nervig nah kamen. Von den Gerüchen des Marihuana angelockt wurden wir dann auch noch von Touristen nebenan und beschlossen ebenfalls welches zu besorgen. Schnell geschehen....auf dem Weg vom Strand zurück in die Lodge trafen wir auf einen Rasta, der uns dann 3 Gramm für 12 Dollar verkaufte! Wir rauchten dann einen, machten ein Nickerchen und gingen dann auf die Piste. Vor der örtlichen "Disko" aßen wir noch Fleischspieße vom Strassengrill. Kaum gegessen, wurden wir schon von zwei Einheimischen angesprochen, die uns ein Getränk nach dem anderen ausgaben und mit uns tanzen gingen. Deren Ziel war spätestens beim Tanzen klar, abfüllen und abschleppen. Uns wurde das zu viel und wir verabschiedeten uns! Am nächsten Morgen nach dem Frühstück sind wir in den Cahuita Nationalpark, nur ein paar Kilometer entfernt. Leider regnete es und wir stapften durch Schlamm mit Regenjacke durch's Gebüsch. Am Ende hatte es etwas aufgelockert.
Zurück in die Lodge und erstmal chillen. Noch eine geraucht und die gestrig gekaufte Kokusnuss geköpft und das Fleisch gegessen. Eigentlich yummie, aber Kerstin war dann plötzlich schlecht und musste sich übergeben. Spät Nachmittag hatte sie sich erholt und wir fuhren in den Süden nach Manzanillo, einem traumhaften Strand, wenn nur die Sonne wär. Wieder stapften wir durch's Gebüsch, um wenigstens etwas zu erkunden. Der Weg zurück führte uns am Strand entlang. Als wir dann an einer freischwebenden Schaukel über dem Wasser ankamen, beehrte uns dann doch die Abendsonne....tolle Kulisse!
Am Abend waren wir dann wenig aktiv und gingen nur eine Kleinigkeit in nem Restaurant essen. FEHLER! Wir hatten Calamari Salat, der wohl verdorben war und uns ab dem nächsten Morgen Kotzeritis und Durchfall bereitete. Trotzdem verliessen wir diesen Ort, der uns anscheinend nicht gut tat! Kerstin ging wieder gut, nur ich hatte noch zu kämpfen. Wir fuhren nach Moin, um dann mit dem Boot nach Tortuguero zu fahren. Kurz vor der Fahrt musste ich mich ein letztes Mal übergeben. Dann ab aufs Boot und ab und zu die tolle Landschaft genießen, soweit es ging ;)
Nach 4 Stunden kamen wir an und bezogen ein nettes B&B Miss Miriam für nur 20 Dollar pro Nacht und Zimmer.
Wir ruhten uns ne Stunde aus, da mir unglaublich schwindelig war! Dann ne Stunde an den Strand und wieder zurück ins Zimmer. Wir hatten zwischenzeitlich zwei Touren gebucht, eine am Abend zur Schildkröten Beobachtung und die andere am nächsten Morgen zur Kanufahrt durch die Kanäle an denen Tortuguero liegt. Jedoch legten wir uns hin und schliefen. Als wir beschlossen haben, die Schildkröten Tour auf den Tag danach zu verlegen, musste Kerstin mit weiteren Magenproblemen kämpfen sogar mit Kreislaufzusammenbruch! Also schliefen wir bis nächsten Morgen durch und bestiegen um 6 Uhr morgens mit dem Guide Castor das Kanu. Zu sehen gab's Brüllaffen, diverse Vögel, Leguane in den Baumkronen und die Krönung mit einem Cayman, der am Ufer lag.
Zurück in der Lodge hatten wir das erste Mal Hunger und frühstückten. Dann gönnten wir uns ein wenig Ruhe und verbrachten den Tag zum Bräunen am Strand. Spät Nachmittag machten wir nen Schlenderer durch den Ort und aßen dann in einem sehr romantisch am Wasser gelegenen Restaurant Pasta. Leider hatten dann ab 19 Uhr die Geschäfte zum Bummeln schon zu und wir machten ein kleines Nickerchen bevor es um 21:30 Uhr zur Turtle Tour am Strand ging. Anfangs recht amüsant, weil wir von A nach B liefen, mal Spuren entdeckten "oh just missed one" und permanent das Handy des Guide ging und wir auf andere Gruppen trafen. Schließlich dann doch die Sensation, eine Schildkröte hatte sich vom Meer an den Strand begeben, um ihre Eier dort abzulegen. Wir trafen dann mit ca. 30 weiteren Touristen aufeinander und wurden in Gruppen von hinten an die bereits Eier legende Schildkröte herangeführt. Sie war 1,64 m lang und echt mächtig. Wir beobachteten das Spektakel bis sie ihr Nest wieder vergrub und sich langsam wieder auf den Weg ins Wasser machte...500 kg müssen erstmal bewegt werden!
Um 1 Uhr ins Bett, um um 6 Uhr wieder mit dem Boot Richtung Moin befördert zu werden. Nach 3,5 Stunden Fahrt durch die Kanäle, in denen wir wieder Caymane und Leguane an den Ufern entdeckten, kamen wir in Moin an und holten unser Auto ab. Wir fuhren Richtung Norden zum Arenal Vulkan. Unterwegs suchten wir uns eine Unterkunft für Arenal aus und fuhren direkt zu den Cabinas Los Heroes, die noch bezahlbar klang und an der noch aktiv geglaubten Westseite des Vulkans lag. Die Nordseite ist nicht aktiv, wo aber die meisten Hotels liegen und neben diesen gibt es noch ein paar wenige, die den direkten Blick auf die Westseite bieten, aber wie auch die nördlichen sehr teuer sind. Also weiter....! Eine noch bezahlbare Unterkunft lag zwischen Nord und West, allerdings nicht am Hang sondern in der Senke...ein komischer Empfangstyp, keine Leute und kein WLan! Wir beschlossen, die andere Alternative aufzusuchen, Carlos Lodge. Perfekt: am Hang, netter Empfang, einzelne Bungalows und Blick vom Zimmer auf den Vulkan.
Am nächsten Tag, Freitag, buchten wir eine Tour zum Canopy (Zip Lining). Wir wurden abgeholt und in den Nationalpark zur Einweisung gebracht. Ausrüstung geholt und mit einem Truck die Schotterpiste entlang in den Wald. 15 Minuten Aufstieg und die Tour ging los. Insgesamt 11 Zips bis zu 150 Höhe und 1000m lang, durch Wälder und an Wasserfällen vorbei schwungen wir mit hoher Geschwindigkeit an Stahlseilen entlang, tolles Erlebnis! Inklusive war noch eine Vorführung der einheimischen Kultur aus den Anfängen Costa Ricas und ein Schmetterlingsgarten, in dem wir ein paar Fotos machten.
Dann wieder zurück ins Bungalow, ausruhen. So richtig Lust auf Action hatten wir nicht mehr, also wollten wir nur noch in der Stadt La Fortuna schlendern, um ein wenig zu shoppen und sind danach zum Abschluss noch in Thermalbäder! Für den nächsten Tag nach Abreise hatten wir ne kleine Wanderung zum Rio Celeste vor! Gesagt getan machten wir uns um acht auf den Weg und kamen nach 2 Stunden durch die unmöglichen Schotterwege ohne Navi-Signal in der Pampa am Vulkan Tenorio bei ner Lodge an, von dem es aus losgehen sollte laut Reiseführer. Die Dame dort sagte uns dann dass der Aufstieg zum Kratersee ohne Guide nicht möglich sei und es zum Rio Celeste noch knapp ne Stunde Fahrt wäre und man darin eh nicht mehr baden konnte, was wir eigentlich vor hatten. Also beschlossen wir es gut sein zu lassen und die Auffangstation für Pumas bei Cañas zu besuchen. Unter anderem gab es dort auch "aufgefangene" Affen, Jaguare, Aras und Tukane.
Nach ner Stunde fuhren wir weiter Richtung Pazifikküste.
Ziel war ein Hotel an der Playa Hermosa, die aber den Preis nicht wert war und kaum was los war. Eigentlich waren wir zu fertig nach der langen Fahrt und Temperaturen um die 37 Grad noch weitere Hotels anzufahren, aber das ging gar nicht und der Ort Playa de Coco nebenan war nicht schön! Also nach Wälzung der Bücher ab nach Playa Brasilito, noch ne Stunde Fahrt. Dieses gefiel zum Glück und lag direkt am Strand. Sonnenuntergang vom Feinsten vor der Türe.
Wollten uns dann kurz schlafen legen, um dann Lokalitäten für den Abend aufzusuchen....Fehlanzeige, der Ort war ausgestorben, also nur ein Getränk in ner einsamen Bar und wieder ab ins Bett. Der nächste Tag wurde nach dem Frühstück dem Strand gewidmet, dazu fuhren wir mit dem Auto quer über den Strand an den benachbarten Playa Conchal....viel schöner, ruhiger und sogar die Leguane fanden das ;)!
Nachmittags dann mit ordentlicher Bräune etwas gegessen und bei einem Cocktail den letzten Sonnenuntergang genießen :)!