INDIen

Zurück zu den wurzeln...oder doch feststellen, dass man europäer ist ;)

die ersten eindrücke in indien

Tag 1-2 - Delhi

 

Was für ein Trip bis jetzt....Ankunft in Delhi mit einer Stunde Verspätung, wurden aber verläßlich von einem Fahrer abgeholt und zu unserem Hotel mitten in Delhi gebracht, Stadtteil Karol Bagh, einem belebten Einkaufszentrum im Norden. Bereits geflasht vom hektischen Linksverkehr mit Autos, Fahrraedern und verschiedenen Tieren (auch Kühen), kamen wir morgens um 6 Uhr Ortszeit im Hotel an und mussten erstmal ein paar Stunden schlafen! Das Hotel war super sauber und hatte sogar ein 24 Stunden Restaurant, in dem man nur 200 Rupie (ca. 3 Euro) fuer ein Hauptgericht zahlen musste :-)!

Das Hotel bot uns dann Mittag nach 5 Stunden Schlaf einen Taxiservice fuer 12 Euro, 4 Stunden mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten an, was wir natuerlich annahmen...

Rein ins Auto und los gings zunächst zum Red Fort, dann zum Jama Masjid (Moshee), weiter zum Gate of India und zum Schluss das Parlament. Nach knapp 4 Stunden Rundfahrt gingen wir dann noch über den Markt in Karol Bagh, wo auch unser Hotel war, zu Fuss bummeln...ein bisschen Kleinkram gekauft....bis wir ein paar junge Studentinnen entdeckten, die sich gegenseitig Henna auf die

Hände malten. Wir fragten nach dem Preis, wenn sie uns die Bemalung auch machen würden und eine Hand kostet lediglich 1,50 Euro :-)....also setzten wir uns nach dem Abendessen zu Ihnen und quatschen ein wenig während sie uns die Hände verschönerten :-)!

Es wird nepalesisch

3. Tag - Darjeeling / Geschrieben am 15.10.2011 um 01:02

 

Am nächsten Morgen wurden wir um 8:30 Uhr abgeholt, um zum Delhi Flughafen gebracht zu werden....Flug ging nach Bagdogra. Dort angekommen wurden wir erneut mit einem Fahrer und einem Guide abgeholt, die uns auf einer 4-stündigen Fahrt nach

Darjeeling bringen sollten. Die Strassen wurden uns als sehr holprig beschrieben, was sie in der Tat auch waren! Der Monsum war gerade einmal 1 Monat her und dementsprechend sahen die Strassen aus....von den Überschwemmungen gezeichnet glich jede Strasse eher einem Schotterweg als einer befahrbaren Strasse....Schlaglöcher und weggespülte Absperrungen...wir wurden richtig durchgeschüttelt :-)!! Vorbei an wirklich winzigen Dörfern mit Wellblechhütten und herunter gekommenen Behausungen, wenn man das überhaupt so nennen kann, bekamen wir das wirkliche Leben der nepalesischen Menschen mit. Denn im 18. Jahrhundert kamen die Bewohner des benachbarten Nepal nach Darjeeling, als die Briten damals mit dem Teeanbau begannen und somit Arbeitsplätze schufen. Somit sehen die Bewohner den Mongolen bzw. auch den Chinesen sehr ähnlich, was für Indien echt ungeöhnlich ist! Die Strasse fuührte uns auf ca. 2.000 Meter in das mit ca. 100.000 Einwohnern bewohnte Dorf Darjeeling. Abends angekommen ließen wir den Tag nur noch mit Abendessen für insgesammt 7 Euro fuer 2 Personen ausklingen und gingen dann früh schlafen. Schließlich wurden wir am nächsten Morgen um 3:30 Uhr geweckt...4 Uhr Abfahrt mit Fahrer und Guide!!!

Als ersten ging es auf 2.800 Meter zum so genannten Tiger Hill, um die Sonne über dem Himalaya Gebirge aufgehen zu sehen. Um ca. 5 Uhr angekommen beobachteten wir nicht nur den leider bewölkten Horizont, sondern auch die Menschenmassen, die den Hügel wie eine Pilgerstätte stürmten! Bei guter Sicht hätten wir den Mount Everest und den Kanchenjunga, beide über 8.000 Meter, sehen können, aber die Wolken versperrten uns die Sicht. Jedoch die Sonne konnte man durch die Wolken brechen sehen, was eigentlich ein sehr schönes Bild gab :-)! Die Leute flippten bei jedem neuen Strahl durch die Wolken völlig aus, da die Sonne für die gläubigen Inder, Nepalesen und Tibetaner sehr wichtig ist!

Danach besuchten wir noch eines der ältesten Monastry (deutschen Begriff kenn ich nicht) in Darjeeling, im Ortsteil Ghoom. Dort leben und beten tibetanische Mönche. Sehr interessant, da uns der Guide über die Religion Buddhas aufkärte!

Nach dem Frühstück zurück im Hotel fuhren wir weiter zu einem Refugee Centre für Flüchtlinge aus Tibet, die damals in den 50er Jahren nach Darjeeling kamen. Die amerikanische Botschaft richtete die Auffangstelle für Tibetaner ein. Deren Haupt Talent war es, Schafswolle zu spinnen und zu sowohl Kleidung als auch Teppich zu verarbeiten, was sie bis heute tun! Somit konnten wir den Frauen bei ihrer Arbeit zusehen, die teilweise noch seit den 50er Jahren hier leben! Sie bilden zusammen mit nachkommenden Generationen und Familien eine Gemeinschaft und genießen weiterhin die Pflege seit jeher wie Mittagessen und Unterkunft.

Die letzte Station unserer heutigen Reise führte uns zum benachbarten Zoo und "Himalayan Mounteneering Institute" mit einem Museum. Sehr interessant, da die original Ausrüstung verschiedener Himalaya Expeditionen dort zu bewundern sind. Unser Guide kannte sich gut aus und erklärte uns die Geschichte der ersten Menschen auf dem Mount Everest. Der das Museum umgebende Zoo zeigte Tiger, Leoparden, Bären, Woölfe und weitere exotische Tiere in natürlicher Umgebung....faszinierend solche Tiere aus nächster Nähe zu beobachten!!

Zum Abschluss führte uns unser Guide (Name: De Pin) in einen Teeladen, in dem wir von den verschiedenen Darjeeling Tees aufgeklärt wurden. Insgesamt gibt es von der Herstellung her 4 Sorten: Schwarztee, Grüner Tee, weißer Tee und Oolong. Sie unterscheiden sich maßgeblich durch den Herstellungsprozess, was mit der Trocknung der Blätter zu tun hat und sich dadurch im Geschmack zeigt. Schwarztee gibt es in 3 Ernte-Perioden: 1st Flush (März/April), 2nd Flush (Mai/Juni) und 3rd Flush (Oktober/November), welcher am stärksten ist. Nach ausführlicher Probe aller Sorten (irgendwann schmeckt man nichts mehr!!),

kauften wir uns ein bisschen was für zu Hause....schließlich kommen ja bald die kalten Wintertage ;-)!

Von Darjeeling aus ging es auf der 3-stündigen Fahrt wieder zurück zum Flughafen Bagdogra. Auf dem Weg begegneten uns riesige Bambus Bäume und weite Felder von Teeplantagen....bei denen wir auch anhielten unser toller Guide uns die Teepflanze zeigte und erklärte, was wir am Tag zuvor bei der Tee Verköstigung gelernt hatten!! Ein riesen Danke an Depen, unseren Guide :-)

Am heiligen Fluss angekommen....

Tag 5 / Geschrieben am 18.10.2011 um 03:02

....bis hier hin war es ein langer Weg...

Von Bagdogra flogen wir dann nach Delhi zurück, wo wir eine Nacht verbrachten. Abends nach dem Essen im Hotel musste ich dringend einen Anruf nach Deutschland tätigen und machte mich gemeinsam mit meiner Mutter abends um neun auf die Suche nach einer Sim-Karte für's Handy, da es vom Hotel aus 1,50 Euro pro Minute kosten würde!! Eine Odysee began, als wir uns auf den Strassen Delhis durchfragten und bei jeder Frage mindestens 5 Maänner um uns herum standen....irgendwie gruselig! Ein Mann führte uns netterweise (dachten wir zumindest) zu einer Strasse, in der es einen Handyladen nach dem anderen gab.....leider mussten wir feststellen, dass wir permanent angestarrt wurden und NUR Männer auf der Strasse waren....für zwei Frauen in den dunklen Ecken Delhis nicht gerade gut!!! Als wir es ein wenig mit der Angst zu tun bekamen und jeder die Frage nach einer Sim-Karte verneinte....zogen wir uns zügigen Schrittes zurück und eilten ins Hotel! Dem Portier erklärten wir unser Leid und der Kellner, der soeben Feierabend hatte, half uns und bat den Portier um seine Sim-Karte, die ich aufladen konnte und am nächsten Morgen zurück gab.

Das Problem ist hier, dass die für eine simple Prepaid Sim-Karte ein Passfoto, Kopie des Reisepasses und eine permanente Adresse in Indien verlangen....was für ein Akt!! Wichtige Telefonate erledigt, gaben wir die Karte am nächsten Morgen zuruück und wurden für einen Weiterflug nach Varanasi abgeholt....

Im Hotel in Varanasi am Ganges (Assi Ghat) angekommen, begaben wir uns auf die Dachterrasse für einen Lunch....was man für nette Leute trifft....ein australisches Paar und zwei Franzosen, die uns wichtige Tipps gaben :-)! Varanasi zeigt ohne Zweifel das wirkliche Leben Indiens....sie wird auch die kulturelle Hauptstadt Indiens genannt.

Am Abend wurden wir von einem Guide abgeholt, um am bekanntesten Ghat (dt.: Steg zum Fluss) eine heilige Hinduistische Zeremonie zu beobachten....ein buntes und farbenfrohes Fest, zu dem sich JEDEN Abend hunderte Menschen versammeln, um zu feiern und beten. Auf dem Weg zum Fahrer mit dem Guide begaben wir uns ins Getümmel durch den Markt....verrücktes und chaotisches Treiben....passt man nicht auf, wird man von was auch immer überfahren :-)!!

Der Fahrer brachte uns noch zu einer Seiden-Fabrik, bei der wir die ueber 800 Jahre alte Tradition der Herstellung von seidenen Produkten erklärt bekamen. Nach Einführung und Präsentation einiger Produkte, kauften wir schließlich 2 Schals aus purer Seide fuer jeweils 65 Euro....ein Schnäppchen!!


Am nächsten Morgen wurden wir um 05:30 Uhr zu einer Botsfahrt am Ganges abgeholt.....1,5 Stunden entlang mit beeindruckenden Bilder von sich waschenden und betenden Indern....auch Stellen, an denen Tote verbrannt werden und die Asche dann in den Fluß wandert, sahen wir hautnah....sollte sich je ein Europäer darin baden, wäre er ziemlich sicher krank und mit Bakterien verseucht....nicht von ungefähr kommt die Statistik, dass fast 80 Prozent der Inder an Durchfall-Erkrankungen sterben!!! Nur glauben Sie nicht daran, dass die Krankheit vom Baden I'm Fluß stamen könnte, denn der ist ja heilig!

Nach einer kurzen Stadtführung nahmen wir dann selbstständig eine Rikscha zur größten Uni der Stadt, an der 17.000 Studenten lernen und wohnen....auch einen Shiva Tempel haben wir dort besucht. Mit einer Rikscha ging es dann zurück ins Hotel....

Kleiner Kaffee im Restaurant und der Tag konnte mit diesen vielen Eindrücken beendet werden :-)

Varanasi -> Agra: Abenteuer im Nachtzug

Geschrieben am 20.10.2011 um 09:33

 

Unseren letzten Abend in Varanasi verbrachten wir im Hotelrestaurant. Begleitet wurde der Abend mit 3 Musikern, die indische Musik spielten.... Bei einer Zigarrette auf der Dachterrasse unterhielten wir uns dann mit zwei deutschen Damen, die ebenfalls aus Bayern kamen, aus Garmisch! Als wir uns über die organisatorischen Dinge unterhielten, stellten wir fest, dass die Damen ebenfalls über die gleiche Agentur in Deutschland gebucht hatten uns sie auch sehr zufrieden sind!

Der nächste Morgen bekann mit einer Freak-Show auf der Dachterrasse....meine Mutter ging eine rauchen als sie eine Gruppe von Brasilianern in Kreis auf dem Boden sitzend vorfand und eine Frau davon spirituelle Vorträge hielt....später erfuhren wir dann warum ;-)

In unserem Hotel unterhielten wir uns auch hier und da mit dem älteren Paar aus Australien, die mega lustig waren....sie ein wenig auf anderem Level (alles ist 'Rock'n'Roll), aber beide sehr unterhaltsam! Mit diesem Paar verabredeten wir uns dann zum Mittagessen bei einem italienischen Lokal um die Ecke. Carol erklärte uns dann, dass diese Reisegruppe aus Brasilien, mit denen sie sich unterhalten hatte, eine spirituelle Reise machten und sogar einen Art Guru dabei hatten, der die Gruppe führte....für die ist alles super und sie sind immer mega glücklich! Carol versuchte denen zu erklären, dass zum Leben auch Tränen und Leid dazu gehörte....deren Antwort darauf "ich glaube, du musst Liebe erfahren und gedrückt werden"....haha, Freakshow eben :-)))!!

Nach diesem netten Plausch wurden wir von einem Fahrer um 15 Uhr abgeholt und zum Bahnhof gebracht. Nach einiger Wartezeit bis der Zug eingefahren war, brachte uns der Guide bis zu unseren reservierten Betten....17:20 Uhr war dann Abfahrt.

Ein langer Gang teilte die Schlafplätze in jeweils zwei parallel zum Gang auf der rechten Seite und 4 Betten, je zwei übereinander und gegenüber von einander, auf. Wir hatten zwei von den 4er Plätzen. Zwar relativ sauber für indische Verhältnisse, aber doch recht funktional eingerichtet....Klimaanlage und Ventilatoren gab es für jedes Abteil und auch Vorhänge zum Zuziehen.

Auf der anderen Seite vom Gang hatte sich ein Paar aus Leads, England niedergelassen, mit denen wir uns zum Glück sehr gut verstanden :-). Die beiden Betten neben uns waren bei Abfahrt von Varanasi noch frei. Bis ca. 22 Uhr unterhielten wir uns mit dem Paar....auch einer der Zugbegleiter versuchte sich zu uns zu gesellen....als ich die Frage, ob ich verheiratet bin, verneinte, hatte ich

keine Ruhe mehr vor ihm....immer wieder kam er vorbei "come with me"....oh man!!! Ansonsten fanden wir den Aufenthalt "an Bord"

ganz angenehm....nach 22 Uhr wurden auch alle Lichter ausgemacht und die meisten legten sich schlafen....leider stellte sich heraus, dass wir doch ein paar ungebetene Gäste an Bord hatten...was für Tiere das waren, keine Ahnung, aber der Engländer tötete die meisten davon und nachts bemerkte ich nichts mehr davon, da ich überraschenderweise gut geschlafen hatte. Um Mitternacht hielten wir an einem Bahnhof, an dem viele Leute einstiegen und ihre Plätze suchten.....Vorhang auf, Licht an, Vorhang zu, Licht aus....und das ging dann bis 2 Uhr morgens, bis auch die beiden Betten neben uns belegt wurden!

 

Am nächsten Morgen kamen wir dann um 6:30 Uhr in Agra an und wurden zuverlässig von einem Fahrer und Guide abgeholt und zu unserem Hotel gebracht....wo wir uns nach einem überteuerten Frühstück in das bereits verfügbare Zimmer ein wenig schlafen legten...

Ein Traum aus weißem marmor

Agra / Geschrieben am 22.10.2011 um 03:44

 

Wir hebten uns den Besuch des Taj Mahal bis zum Schluss auf und besuchten zunächst das Agra Fort, was auch schon beeindruckend ist, erst recht wenn einen ein Guide begleitet, der verdammt viel weiss! Es wurde um das 16. Jahrhundert rum erbaut und lediglich 20% der Anlage ist heute für die Öffentlichkeit zugänglich, der Rest ist heute Areal für Militär. Schon alleine nur einen Bruchteil der

20% zu besichtigen dauerte 2 Stunden….gesamt würde es ca. 4 Tage dauern. Der 4. Herrscher oder Mogulkaiser hatte das Fort und diverse Paläste darin erbauen lassen. 

Die für Besucher zugängliche Ebene, die man als Erdgeschoss ansehen könnte, liegt tatsächlich auf dem 3. Stock, da unterhalb weitere 2 unterirdische Stockwerke liegen, die aber vor einigen Jahren geschlossen wurden, da unter anderem in den dunklen Gängen auch Verbrechen begangen wurden. Geschichtlich war es sehr viel Information auf einmal….jedoch wichtig zu wissen ist, dass der Kaiser eine Lieblingsfrau hatte, die bei der Geburt des 14. Kindes starb und der Kaiser lange trauerte und sich einsperrte bevor er sich an die Versprechen seiner Frau gegenüber erinnerte: heirate keine weitere Frau, sei mir true und sei zu deinen Kinder ein Vater, nicht ein Herrscher! Zu ihren Ehren wurde das Taj Mahal als Grabstätte erbaut....22 Jahre, 20.000 Arbeiter, 20 Mio Rupie Kosten (ca. 300.000 Euro)....was es auch wert war! Es ist komplett aus Marmor, außer natürlich die mit tragenden Innenwände aus Ziegel. Außen wurden am 75 Meter hohen Taj Mahal wertvolle Steine verwendet....Schriften aus dem Koran zieren jede Seite. Der Garten rund herum wurde zwar von Briten zerstört, aber sehr schön restauriert. Der Besuch glich einer

Massenabfertigung, war aber ein toller Anblick, da wir gerade zur Dämmerung kamen, wo das Licht am schönsten ist!! 

 

Am Abend kehrten wir in unser Hotel zurck und liessen den Abend bei einem Cocktail und einem interessanten Gespräch mit dem Hotelmanager für Essen & Trinken ausklingen.

Am nächsten Morgen besuchten wir auf der Fahrt von Agra nach Jaipur die so genannte Geisterstadt Fatephur Sikri, die zu Zeiten Akbars gebaut wurde, dem letzten Mogulkaiser. Er hatte 3 Frauen unterschiedlicher Religionen, denen er zu Ehren jeweils einen Palast baute, jedoch seiner liebsten Frau, die ihm als Einzige einen Sohn gebar, den größten Palast. Nur leider sind 80 Prozent der

aus rotem Standstein gebauten Häuser und Paläste mit den Jahren zerfallen! 

Die restliche 3 stündige Fahrt führte uns quasi durch nichts außer kleine Dörfer. Spät Nachmittag angekommen und mit dem Guide aus Jaipur den nächsten Tag besprochen, schwamm ich noch ne Runde im hoteleigenen Pool und wir beendeten den Tag....

the "Pink City"

Geschrieben am 22.10.2011 um 03:45

 

Bisher muss ich sagen hat mir Jaipur am Besten gefallen....viel sauberer als beispielsweise Varanasi und die Strassen, vor allem im alten Teil, sind schöner was die Gebäude betrifft!! Jaipur wurde nach einem der Maharaja "Jay" benannt und "Pur" bedeutet "Ort", somit Ort des Jay. Alle Orte in Rajastan sind nach den Herrschern benannt, wie Udaipur und Jodhpur. So ging unser Sightseeing Tag zunächst entspannt los....ein Fahrt durch eines der vielen Tore, die zur alten Stadt führen, in dem auch die Häuser pink bemalt sind. Das wurde damals von einem Maharaja zu Ehren des Besuches des Lord Albert aus England gemacht als Willkommens-Gruss....daher ist "Pink" hier bekannt als die Willkommens-Farbe. Zudem findet Ende des Monats das Fest "Divali" statt und entsprechend sind die Strassen sehr schön geschmückt. Am Amber Fort angekommen, durften wir auf einem Elefanten den Berg erklimmen, Chenchull 5 Jahre alt. Eine echt lustige Erfahrung :-)! Oben angekommen erklärte uns der Guide die geschichtlichen Hintergründe....auch dass der vorher erwähnte Mogulkaiser Akbar die Tochter des Maharaja von Jaipur geheiratet hatte, weswegen immer Frieden zwischen Agra und Jaipur herrschte. Früher wohnte in den Palaesten des Amber Fort die Maharaja Familie bis sie in die Stadt Paläste hinterhalb der Hawa Mahal zog. Heute kann man einige Räume besichtigen. Wunderschöne mit Gold, Silber, Spiegel und Malereien verzierte Wände und Decken, traumhaft!! Mit dem Auto fuhren wir wieder den Berg hinab und begaben uns zu einer Textilmanufaktur, in der Textilien mit Farben aus Gemüse bedruckt warden z.B. rot wird aus roter Beete gewonnen. Sie zeigten uns die Herstellung und die Bedruckung. Im Anschluss führten sie uns natürlich in deren Verkaufsräume. Kurzer Blick und schon waren wir wieder draussen ;-)!!

Wir kamen uns schon vor wie auf einer Kaffeefahrt, da der nächste Stop wieder in einem Geschäft war! Dieses Mal ein Laden für Schmuck aus Edelsteinen....weit überteuerte Preise....ein klassischer Touristenladen. Nach kurzer Preisinfo hatten wire schon die Schnauze voll und wollten erstmal ne Kleinigkeit essen gehen

Doch nicht zu vergessen ist die Besichtigung des Palastes auf dem See, der Udaipur nachempfunden ist. Jedoch nicht bewohnt, da sich die Königsfamilie bis heute um das Eigentum streitet!! 

Am Ufer standen viele Kamele zu einem Ausritt bereit, den ich mir für lediglich 100 Rupien (1,50 Euro) nicht entgehen lassen wollte. Ca. 20 Minuten holperte ich auf dem 18 Jahre alten "Raja" am Ufer entlang....ein mega Spass :-))!!

Wie gesagt, aßen wir dann zu Mittag und blieben von dem aufdringlichen Verkaufen der Inder nicht

verschont. Bei Bestellung fragte man uns mehrfach, ob wir denn nicht noch mehr bestellen wollen....ging uns ziemlich auf die Nerven!!! Aber wir hatten unseren Spaß und machten uns über sie lustig :-)!

Unsere letzte Station führte uns zu den Stadtpalästen, in denen die Königsfamilie bis heute noch wohnt. Nachdem der letzte Maharaja im April diesen Jahren verstorben war und er selbst nur eine Tochter hatte, adoptierte er den Sohn seiner Tochter und machte diesen somit nach seinem Tod zum Nachfolger....er ist erst 12 Jahre alt!!! Die Paläste sind wirklich schön anzuschauen wobei man nur die Höfe davor und ein Museum besichtigen kann, da ein Besuch des Palastes selbst viel zu teuer wäre. Im 5-stöckigen Palast wohnen 6 Personen, die von mehreren hundert angestellten versorgt werden....kaum zu glauben! 

Nach knapp 9 Stunden Tour kamen wir dann ermüdet zurück im Hotel an. Morgen geht's mit mehreren Flügen nach Kerala in den Süden Indiens :-)