Wiedermal früh morgens ging's weiter und um 8:30 Uhr Abflug nach Miri auf Borneo, ein 2-Stunden-Flug. Es dauerte nur etwas bis zum Abflug, aber unser Weiterflug nach Mulu in den Gunung Mulu
Nationalpark ging erst 3 Stunden später, also kein Stress!
Wir stellten beim googlen fest, dass wir die geforderten Mitbringel unserer Tour nicht hatten...neben Bikini, Turnschuhe und Mückenschutzspray fehlte uns noch ein Raincape und ne
Taschenlampe...gab's alles im Minishop...die wissen wohl warum!!
Mit Hilfe von Propellern ging's mit 7 weiteren Passagieren in nur 30 Minuten weiter über dichten Regenwald nach Mulu. Das Gepäck von Hand aus der Kabine zum kurzen Gepäckband gebracht, das sich
in der einzigen Halle befand. Unser Guide wartete schon auf uns...5 Minuten später wanderten wir los....3km einen Holzsteg entlang durch den Regenwald, der uns zu den Caves bringen sollte.
Unterwegs begegnete uns nicht nur eine atemberaubende Natur mit fast 100% Luftfeuchte, sondern merkwürdigen Pflanzen wie Raupenarten! Nach ca. einer Stunde kamen wir am Lang Cave an. Der Gründer
Mr. Lang entdeckte dieses Cave in 1977 und wurde somit nach ihm benannt. Diese Tropfsteinhöhle formt seine spitzen Felsen Tropfen für Tropfen, einen cm alle 40 Jahre...entsprechend wilde Formen
hatten sich die vergangenen Millionen Jahre gebildet...richtig schöne Kullisse!!
Nach diesem 300m Walk durch diese Höhle kam zugleich der Kontrast mit der zweiten, dem Deer Cave...der eigentlich weltgrößten Höhle bis vor zwei Jahren eine größere in Vietnam entdeckt wurde. Die
Deer Cave beherbert mehr als 3 Millionen Fledermäuse, die tagsüber hier hausen und nachts zum Jagen raus kommen. Zum Glück hängen sie in 150-250 Metern Höhe....wohl aber nicht zu hoch um alles
voll zu kacken, denn der ganze Boden war voll damit!! Entsprechend tummelten sich massig Kakalaken dort...wie auch früher die Namensgeber. Klingt jetz eckelig, aber durch den Fledermaus-Kot
werden die Bäche in der Höhle salzig, was den Hirschen ganz gut schmeckte und sie sich sich an den Wasserstellen quasi mit Salz versorgten.
Am Ende der Höhle eröffnete sich die Öffnung zum Garten Eden, eine mega grüne Oase...nur war die Tour hier zu Ende und wir gingen die 800 Meter zurück. Mittlerweile hatte ein Gewitter aufgezogen
und es regnete in Strömen!! Was recht schade war, denn nur bei gutem Wetter könne man die Fledermäuse bei ihrem Freiheitsflug geobachten...auch das kurze Warten unter Dach brachte keine
Aufhellung am Himmel, es schiffte ordentlich was runter!
Yuhuuu unsere grünen Rain Capes machten sich bezahlt ;)! Auf dem 1-stündigen Marsch fiel uns vor lauter Geratsche kaum auf, dass sich die Tümpel zu reissenden Strömen aus Wassermassen
entwickelten hatten und wir kaum gemerkt hätten wenn Bäume gestürzt wären, wovor uns als mögliche Folge des Regens gewarnt wurde ;). Völlig durchnässt wurden wir dann zu unserem Resort gebracht.
Das Zimmer war super schön, das Essen I'm Restaurant war aber ca. 8-10 € pro Gericht nicht günstig, aber für den Standard bezahlbar und sehr lecker!!
Als hätten wir sie nicht schon vermisst, mussten wir an unserem Zimmer vor den Fledermäusen in Deckung gehen, die hier die Insekten jagten und wohl im Dunkeln blind waren....ein Zusammenstoß sehr
wahrscheinlich, aber wir haben's überlebt und mummelten uns ins Zimmer...
Tag 6: weitere Caves entdecken...
Unser Guide holte uns bereits um 8:30 Uhr ab und wartete schon. Per schmalem Motorboot ging's zur Anlegestelle 20 Minuten weiter, der Ausgangspunkt zur ersten Höhle, der Cave of the Winds. Nach
kurzem Spaziergang und einigen Anstiegen erreichten wir den bereits atemberaubenden Eingang der Höhle....begrünte Felsen ragen majestetisch in die Höhe und führen schließlich ins fast Dunkle!
Unsere Taschenlampen griffbereit gingen wir dem Guide hinterher und das Bild verformte sich im wahrsten Sinne, denn der s.g. Limestone tropfte von der Decke und schaffte wie auch in den gestrigen
Höhlen unglaubliche Formen und gemischt mit Kalkstein tolle Farben....mal rötlich/kupfer und mal in Blautönen! An der schmalen Stelle kurz vor dem Loop, der uns umkehren lässt, spürte man den
leichten Windhauch...was der Höhle letztendlich auch den Namen gibt. Am Ende der Cave of the Winds war der King's Chamber in mitten der Loop. Eine unglaublich massive Form, gezeichnet mit einem
König ähnlichen Formen entlang des Felsens wie Haare, Augen und Nase....nun gut, ein wenig Fantasie und Vorstellungskraft braucht man schon ;).
Der zweite Cave musste erst verdient werden...ein richtig steiler Treppenaufsteig folgte der 1-minütigen Bootsfahrt zur nächsten Anlegestelle. Eine kurze Verschnaufpause am Picknickplatz mit
Kaffee, dann stapften wir die 200 Stufen nach oben....was ein Sportprogramm, aber lohnenswert! Die Einführung gab es erst im Young Ladies Cave, der wegen seiner jungfrau-ähnlichen Schatten diesen
Namen trug! Aber weiterhin nichts neues oder außergewöhnliches im Vergleich zu den bereits besichtigten.
Weitere Stufen hinauf und auch wieder zur Höhle hinunter der beeindruckende Eingang der Clearwater Cave. Neben ungewöhnlich geformten Felsen sowie hohen Decken kam nach fast 800 Metern die
eigentliche Attraktion der Höhle, ein unterirdischer Fluß, der wegen der heftigen Regenfälle eher einem Strom glich. Dieser Fluß entspringt im Bergmassiv und bildet mit seiner 250km Länge und
fast 3 Metern Tiefe den längsten unterirdischen Fluß Asiens. Man könnte natürlich extrem-Adventurer sein und sich den Weg vom Cave of the Winds bahnen....man klettere und quetsche sich den 5-6km
langen Pfad entlang und kommt nach weiteren 2km aber schwimmend am Clearwater Cave an...aber bei diesem Strom derzeit eher etwas zu extrem und wegen der Gefahr fand dieser Trip auch nicht statt.
Also nicht dass wir uns drum gerissen hätten ;)!
Der Abstieg zum Picknick Platz war dann doch recht easy im Vergleich zum Anstieg und natürlich mehreren Auf und Abs in der Höhle selbst!!
Ein in Tupperdosen verpacktes Mittagsessen gab es dann auch noch zur Stärkung. Man hätte auch am quasi Flußende im Freien baden können, wo der Fluß aus der Höhle tritt...aber mit Clearwater war
es wegen der Regenfälle nicht wirklich, also lieber nur Füße rein halten.
Die Bootsfahrt brachte uns direkt zurück ins Resort. Ein ausgiebiger und entspannter Pool-Nachmittag folgte, bis uns der wie immer spät nachmittags einsetzender Regen zurück ins Zimmer trieb.
Eigentlich hatten wir für nach dem Abendessen einen 2-stündigen Nightwalk durch den Park gebucht, um nachtaktive Tiere zu beobachten....aber gerade als wir hin und her überlegten ob wir überhaupt
Lust darauf hatten, fing der Regen an ein krasser Schauer zu werden!! Da würden sich selbst die Tiere verstecken und bei starkem Regen würde der Walk eh nicht stattfinden...somit waren wir nicht
wirklich traurig.
Regenschirm eingepackt und über die Stege zu unserem Zimmer, relaxen und Trash TV schauen...was anderes kann man bei dem Wetter im Dschungel eh nicht machen...
Tag 7: genug dschungel, ab zum beach
Eigentlich hatten wir genug gesehen vom Dschungel...dachten wir, aber eine Sache interessierte uns noch: die Waterfalls, deren Schild zur Abzweigung uns bei der ersten Wanderung bereits
auffiel...das könnte noch schön sein!
Also machen wir uns nach dem Frühstück bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg, denn der Pick-Up zum Weiterflug ist erst um 13 Uhr und so bewegen wir uns vor den anstehenden Lazy-Beach-Days noch
etwas. Eine etwas andere Anreise zum Park Office wären die Fahrräder vom Resort gewesen, aber mit 15RM pro Stunde (~4€) und geplanter Nutzung von 3 Stunden nicht ganz günstig. Zumal wir ja nur
die 1,2 km zum Park Office gefahren wären, um es dann stehen zu lassen! Also stapfen wir diese Strecke zu Fuß, is ja so schöner Sonnenschein, wenn auch heiß. Der Trip durch den Dschungel war dann
zum Glück schattig. Nach der Abzweigung verließ uns nicht nur der hölzerne Steg, sondern auch jegliche Beschilderung...außer den mit Steinen begrenzte Weg auf dem Boden nur Dschungel um uns herum
und manchmal Matsch unter uns. Die umher schwirrenden Tierchen mochten unser Insektenspray zum Glück nicht, also blieben wir von Stichen verschont....doch wo is denn dieser Wasserfall? Nach
insgesamt 45 Minuten Marsch immer noch nicht am Ziel und bevor wir einen Fluß per Brücke überquerten, an deren Ende es nur noch nach Matsch-Pfad aussah, kehrten wir lieber um....auch für uns
wurde dann die Zeit knapp!
Nach Zwischenstop in Miri erwartete uns In Kuala Lumpur die erste Überraschung: der Weiterflug nach Langkawi war Air Asia und wir kamen von Malaysia Air, also Terminal wechseln...von KLIA1 zu
KLIA2, dank Express Train in 5 Minuten für 50 Cent erreicht. Sogar in die Stadt lässt sich in gut 30 Minuten transportieren. Die zweite Überraschung wurde uns dann am Schalter bewusst, als wir
für unser nicht vorher eingechecktes Gepäck extra bezahlen mussten. Die Grenze von 15kg konnte man mit Umladen in Handgepäck gerade so noch erreichen. Das passiert einem ein Mal und nicht
wieder...
In Langkawi kamen wir nach 1 Stunde auch schon an...vor Ort recht easy ein Taxi für 20 RM (5€) erwischt und ins Gamalai Village bringen lassen. Nur 10 Minuten vom Flughafen entfernt und an der
Hauptmeile vom Pantai Cenang, einem der zwei beliebten Strände auf Langkawi. An der Rezeption wurden wir super lieb empfangen und durften bei einem Welcome Drink aus drei verschiedenen
Frühstück-Combos für die nächsten Tage wählen. Uhrzeit musste auch festgelegt werden, denn es wird uns zur Hütte gebracht ;)!! Mit einem Caddy ging's zu unserer Hütte am Ende eines
Feldweges....was wir erkennen konnten, ging es über einen Holzsteg über einen Art Tümpel zu unserer freistehenden Hütte mit Veranda. Aufgesperrt erwartete uns ein süß eingerichtetes Chalet mit
Klima und Bad im quasi Freien, also zwar überdacht aber mit einem Spalt oben offen ;).
Wir schliefen super nach dem reise-intensiven Tag!